Großheirath

 

Kirchengebäude
Der Bau einer spätgotischen Kirche begann gemäß einer Bauinschrift in Latein auf einer Tafel über dem südlichen Eingangsportal im Jahr 1463. Aus dieser Zeit stammen der Chorraum im zweigeschossigen Turmunterbau und große Teile des Langhauses und der Sakristei.
In den 1520er Jahren wurde die Reformation eingeführt. Es folgte im Frühjahr 1529 die erste protestantische kursächsische Kirchenvisitation und danach die Entsendung eines Geistlichen nach Großheirath.
Dem Neubau des Turmes im Jahr 1721 erfolgte durch den Seßlacher Baumeister Johann Georg Salb. Er setzte dem rechteckigen Kirchturmsockel ein neues achteckiges Geschoss auf, gefolgt von einer aufwändigen hölzernen Kuppelgestaltung.
1840 ließ die Kirchengemeinde eine umfangreiche Renovierung und Instandsetzung durchführen. Dabei wurde der Innenraum weiß ausgemalt. Anfang der 1970er Jahre wurden die 1840 übertünchten Bilder im Chorraum wieder freigelegt, der Innenraum wurde farblich neu gefasst.


Kanzel
Die hölzerne Kanzel am südlichen Triumphbogenpfeiler stammt wohl vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Sie ruht auf einer korinthischen Mittelsäule. Den Schalldeckel schmückt auf der Unterseite eine Taube als Symbol des Heiligen Geistes. Auf dem Schalldeckel steht Christus. Um ihn herum sitzen die vier Evangelisten mit Büchern in den Händen. Der Taufstein, mit Engelsköpfen verziert, wird auf das Jahr 1579 datiert. Ein Vortragekreuz von 1808 im Innenraum zeigt auf der einen Seite den gekreuzigten und auf der anderen den auferstandenen Jesus.


Orgel
1750 baute der Coburger Orgelbauer Wolf Heinrich Daum eine neue Orgel mit 18 Registern, einem Manual, Positiv und Pedal ein. 1871 führte der Schmiedefelder Orgelbauer Holland eine größere Reparatur durch. Die aktuelle Orgel stammt aus dem Jahr 1909 und ist ein Werk von G. F. Steinmeyer & Co. aus Oettingen. Das Instrument mit pneumatischer Traktur hat zwei Manuale und Pedal sowie zehn Register.

 

Eine Fotografie der besonderen Art eines Coburger Foto-Künstlers:

 Bild: Klaus Dieter Bätz